Oft erfordern besondere Umstände eine Veränderung und zwingen Unternehmen zu einer Entwicklung. Seit nun mehr als 17 Monaten begleitet uns die Corona-Pandemie und verlangte den Arbeitgeberinnen aber auch den Arbeitnehmerinnen einiges an Anpassungsfähigkeit ab. Die wohl größte Herausforderung – Remote Work oder Home-Office.
Was bis zu dieser Zeit von vielen Arbeitgebern gewünscht, aber bei Unternehmen als nur schwer umzusetzen galt, wurde in kürzester Zeit realisiert – mit gemischten Gefühlen. Während die Home-Office-Situation im Zusammenspiel mit geschlossenen Schulen, nicht existenten Freizeitangeboten und Ausgangssperren eine enorme Belastung darstellte, lernten der Großteil der Arbeitnehmer*innen die Vorteile der mobilen Arbeit zu schätzen und zu lieben.
Innovation ist gefragt
Da Unternehmen seit Ende Juni rechtlich nicht mehr verpflichtet sind, ihren Mitarbeiterinnen Home-Office anbieten zu müssen, stehen Vorgesetzte und Führungskräfte vor einer Weggabelung. Werden Mitarbeiterinnen wieder zurück in Büro geholt und es wird versucht, an der Pre-Corona-Zeit anzuknüpfen? Versuchen die Unternehmen eine Zwischenlösung zu finden? Oder werden Entwicklungen der vergangenen 17 Monate analysiert, optimiert und in die Unternehmenskultur integriert?
Für eine erfolgreiche Einführung von mobilem Arbeiten reicht es nicht aus, die passende Hardware zur Verfügung zu stellen. Es sind viele Abläufe und Prozesse zu optimieren und eine Anpassung der Firmenkultur. Besonders Vorgesetzte stehen vor einem entscheidenden Schritt und werden gezwungen sein, ihren Führungsstil und Mitarbeiterumgang an die neuen Gegebenheiten anzupassen.
Es ist klar, dass es Start-Ups und kleineren Firmen einfacher fallen wird, Kultur und Prozesse zu verändern. Dennoch werden die kommenden Monate interessant für Arbeitnehmer*innen, denn sie werden offenbaren, wie innovativ das jeweilige Unternehmen ist.
Arbeitsmarkt im Wandel
Der Fachkräftemangel ist seit Jahren ein immer größeres Problem im Recruiting. Qualifizierte Arbeitnehmerinnen sind auf dem Markt sehr gefragt und mittlerweile entscheidet nicht nur ein bekannter Unternehmensname, sonder auch die gebotenen Benefits, die Work-Life-Balance und die persönliche Note darüber, wer die zukünftigen Mitarbeiterinnen für sich gewinnen kann.
Während vor zwei Jahren noch Teilzeit, Vollzeit oder der Entfernungsradius wichtige Kategorisierungen auf den Jobportalen waren, werden in nächster Zeit weitere Filter die Arbeitgebersuche prägen. Remote Work und Home-Office sind bereits zwei Faktoren, die Einzug in die Jobsuche erhalten haben. Zudem könnten die bereits genannten Kriterien Teilzeit und Vollzeit ausgedient haben, da die Stundenreduktion und die 4-Tage-Arbeitswoche bereits in nicht wenigen Unternehmen zu finden ist.
Lasst uns gespannt abwarten, wohin die Wege führen werden!